Dieses bewährte Projekt für Kinder im Grundschulalter zur Prävention gegen sexuelle Gewalt wurde im Jahr 2003 von der damaligen Polizeidirektion Esslingen entwickelt und wird seitdem sowohl im Landkreis Esslingen als auch mittlerweile in anderen Landkreisen durchgeführt und stetig modifiziert.
Ziel ist es, einen wirksamen Schutz durch frühzeitige, altersgerechte Aufklärung und Vermittlung von Verhaltens- und Hilfsmöglichkeiten in Gefahrensituationen zu erreichen. Es ist wichtig, dass Eltern, Lehrkräfte und Polizei, aber auch alle anderen Bürger in die Gewaltprävention einbezogen werden.
Diese Konzeption besteht aus fünf Bausteinen:
Der Elternarbeit, einer Lehrer:inneninformation, einem pädagogischen und einem polizeilichen Teil im Rahmen des Schulunterrichts (mit Rollenspiele und sportlichen Elementen im Rahmen des Sportunterrichts) und der Einbeziehung des bürgerschaftlichen Engagements durch Erschaffung von „Kelly-Inseln“.
Ziele:
Eltern Möglichkeiten aufzeigen, wie im Rahmen der Erziehung durch präventive Aspekte die Sicherheit der Kinder erhöht werden kann.
Lehrer:innen viele Informationen über Präventionsansätze zur Verhinderung von sexueller Gewalt geben und geeignete Themen zur Behandlung im Unterricht anbieten.
Kindern im Grundschulalter Verhaltens- und Hilfsmöglichkeiten vermitteln und gleichzeitig das Selbstbewusstsein stärken.
Ein flächendeckendes Netz schaffen, um von der Wegschau- zur Hinschau-Gesellschaft zu werden: Das Symbol der „Kelly-Insel“ ist für Kinder eine deutlich erkennbare Anlaufstelle, die in großen und kleinen Notsituationen helfen will.
Die Klassenlehrer:innen erhalten Projekt begleitende Schülerarbeitshefte mit den Inhalten:
Und eine Lehrer:innenmappe mit Informationen über:
Die Schülerarbeitshefte werden vor dem Polizeibesuch durchgearbeitet, damit die Inhalte dort aufgegriffen und vertieft werden können.
„Kelly-Inseln“ sind überprüfte und zertifizierte Geschäfte und öffentliche Einrichtungen, welche Kindern bei großen und kleinen Problemen als Anlaufstellen gerne helfen. Dort befinden sich Menschen, die sich verpflichtet haben, alle Kinder zu unterstützen, sei es durch ein Telefonat, praktische Hilfeleistung oder durch Schutz bei Bedrohungen.
„Du hast ja schon ganz schön viel Kraft, da brauchst du sicher zur Stärkung eine Schokolade“, sagt ein freundlicher Mann zu Lea am Spielplatz. Darf Lea die Schokolade einfach annehmen? Was hat sie mit ihren Eltern vereinbart?
Das ist nur eine von vielen Schlüsselszenen im Film Kinder sicher unterwegs. Es geht um richtiges Verhalten, wenn Kinder von Erwachsenen angesprochen und zum Mitgehen oder Mitfahren aufgefordert werden. Weitere Szenen sind „Verhalten bei Notfällen“ und „Verkehrsgefahren“.
Kinder sollen sicher ihre Wege bewältigen können. Gefahren gibt es sowohl im Straßenverkehr als auch bei einem verdächtigen Ansprechen mit möglicherweise sexueller Motivation. Damit Kinder sicher unterwegs sind, müssen ihnen bestimmte Kenntnisse vermittelt werden. Lea, Lukas und deren Freunde zeigen kindgerecht auf, wie man sich in schwierigen Alltagssituationen selbstbewusst und richtig verhalten kann.
Der spannend und modern produzierte Film mit seinen präventiven Botschaften bietet viele Möglichkeiten für die Präventionsarbeit an Grund und Förderschulen „Kinder allein unterwegs können in schwierige oder gefährliche Situationen geraten, deshalb ist es von zentraler Bedeutung, dass sie sich jederzeit Hilfe holen können. Deshalb spielen Kelly-Inseln als Anlaufstellen eine wichtige Rolle“, so Andreas Koch, Vorstandsvorsitzender des Vereins Kelly-Insel.
Bestellung des Medienpakets: bitte E-Mail an: geschaeftsstelle@kelly-insel.de
Kinder können in ungewohnte und auch gefährliche Situationen geraten. In einem Sicherheitskurs erlernen sie kindgerecht und spielerisch, wie man Gefahren frühzeitig erkennt und richtig reagiert. Dabei steht Selbstbehauptung im Vordergrund. Erfahrene Trainerinnen und Trainer, die im Arbeitskreis Gewaltprävention mitwirken, leiten die Kurse nach den vom Landeskriminalamt Baden-Württemberg entwickelten Qualitätsstandards. Die Kurse sind altersgerecht ab dem Vorschul- und Grundschulalter aufgebaut. Der Verein Kelly-Insel fördert und bezuschußt auf Antrag Sicherheitskurse für Kinder aus benachteiligten Verhältnissen.
Unsere Trainerinnen und Trainer bieten neben den Sicherheitskursen für Kinder auch Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskurse für Jugendliche und Erwachsene an. Die Zielgruppe kann dabei gemischt oder getrennt nach Geschlecht sein. Es gibt Kurse für Jugendliche als Deeskalations- und Antiaggressionstraining; Kurse speziell für Mädchen und junge Frauen; Kurse für bestimmte Berufsgruppe wie Behörden, Notaufnahmepersonal in Kliniken, Mitarbeiter in Jobagenturen, Bürgerbüros, Volkshochschulen u.v.m. Nähere Infos erhalten Sie über die Geschäftsstelle.